Bildung für alle – mit und ohne Behinderung – in Togo
Die ehemalige Lehrerin Jutta Ihmig unterstützt und begleitet seit vielen Jahre drei Projekte in Togo:
AMEPH Togo (Amis des enfants des parents handicapés) ist eine togolesische Selbsthilfeorganisation in und um Kara im Nordosten des Landes. Gerade Kinder von Eltern mit einer Behinderung haben in diesem armen Teil des Landes kaum Möglichkeiten eines Schulbesuches. Zusätzlich erhalten die Eltern Saatgut und Düngemittel, damit sie trotz ihrer extremen Armut und Behinderung unter Anleitung ihre Felder bestellen und autark leben können. Ein besonderes Highlight ist eine Lebensmittelunterstützung zum Jahresende, damit sich die Menschen an den Festtagen auch etwas mehr leisten können.
Die Blindenschule Centre St. François IFRAM in Sokodé in der Mitte von Togo bietet eine Schulausbildung für blinde und schwer sehbehinderte Kinder und Jugendliche von der ersten Klasse bis zur Hochschulreife. Sie wird mit einem Beitrag zu den Lehrer*innengehältern und einer Verwaltungskraft unterstützt. Abgesehen davon wird die Schule zurzeit voll von der „Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur“ finanziert.
Sowohl in Kara als auch in Sokodé sind die Erfolge der Schüler*innen mit über 90 % als sehr gut zu bezeichnen. Die Kinder und Jugendlichen sind sich ihrer Chance bewusst und nutzen sie.
Das Centre polyvalent de formation professionnelle „Da Jutta“ konnte im Jahr 2018 feierlich seiner Bestimmung übergeben werden. Unter der Dachorganisation Ameph Togo entstand, finanziert von der Kurt und Maria Dohle Stiftung und unterstützt durch die africa action / Deutschland e.V., ein Neubau mit berufsentsprechender Ausstattung für benachteiligte junge Menschen, die hier eine Ausbildung zur Computerfachkraft, Schneiderin oder Friseurin absolvieren.
Die Nachfrage war schnell so groß, dass durch die Mit-Finanzierung eines Pavillons im Hof eine Erweiterung notwendig wurde. Die ersten erfolgreichen Diplome konnten schon den stolzen jungen Menschen überreicht werden. Zusätzlich konnte die Anschaffung von Fahrrädern für weiter außerhalb der Stadt wohnende Auszubildende bezahlt werden.
Im Jahr 2021 konnte der Berufsschule die Bohrung eines Brunnens ermöglicht werden, da sie in den letzten Jahren unter extremem Wassermangel litt, teils klimabedingt, teils durch die Ansiedlung von Neubauten, die den Wassermangel verschärfte. Nutzen daraus ziehen auch die Menschen rund um die Ausbildungsstätte.
Nächste Ziele sind der Bau einer Kantine und in weiter Ferne eines Wohnheimes für weiter entfernt wohnende Jugendliche.
Kontaktperson: Jutta Ihmig, E-Mail: info@africa-action.de
Kennwort:
TG01 IFRAM und AMEPH
TG07 Berufsschule Kara