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Gesundheit

Augenoperationen für Kinder – Die Geschichte von Larissa und Ibrahim

Unser lokaler Partner Abbé Mathieu Balima schickte uns die Geschichte von Larissa und Ibrahim. Die Kinder wurden nicht in Garango, sondern in einem Partnerkrankenhaus in Ouagadougou operiert. Im Gegensatz zu Erwachsenen, die mit einer örtlichen Betäubung am Grauen Star operiert werden, benötigen Kinder eine Vollnarkose. Die in Garango zur Verfügung stehende technische Ausstattung lässt dies nicht zu. Die Beratung und Nachsorge wurde allerdings in der Augenstation in Garango vorgenommen.

 

Larissa ist ein 10-jähriges Mädchen aus der Provinz Koulpélogo / Burkina Faso. In diesem Teil der Region hat die Sicherheitskrise zur Schließung von Schulen geführt. Um nicht, wie viele andere Kinder keinen Unterricht mehr zu erhalten, schloß sich Larissa ihrem Onkel nach Tenkodogo an, um das Schuljahr 2022–2023 nicht zu verlieren. Ihr Onkel ist Lehrer in der Gemeinde Tenkodogo und Vater einer Familie mit drei Kindern. Von da an befand sich Larissa in der Situation einer Binnenvertriebenen. Ihre Eltern wiederum mussten ihr Dorf aufgrund einer Bedrohung durch bewaffnete Bauern verlassen. Sie leben derzeit in Ouargaye mit dem Status von Binnenvertriebenen und können ihre Bedürfnisse dank der humanitären Hilfe und einiger Verwandte decken.

Im Oktober 2023 brachte Larissas Onkel Larissa in ein medizinisches Zentrum in Garango, nachdem man bei ihr Sehprobleme festgestellt hatte. Bei der Konsultation stellte sich heraus, dass Larissa an beiden Augen an angeborenem Grauem Star litt, was eine Augenoperation erforderlich machte. Nach einem erfolglosen Versuch einer Operation unter örtlicher Betäubung, sollte Larissa zur Operation unter Vollnarkose nach Schiphra verlegt werden.

Doch Larissas Eltern zögerten zunächst, vor allem aus finanziellen Gründen. Nach gewissenhafter Aufklärung der Eltern, willigten sie die Überstellung und Betreuung des Kindes ein. Larissa konnte nach der Operation in Schiphra wieder gut sehen.

Jetzt ist das kleine Mädchen glücklich, sein gutes Augenlicht wiedererlangt zu haben. Die überglücklichen Eltern drückten OCADES Tenkodogo und dem Freundeskreis Wiesbaden ihre aufrichtige Dankbarkeit für die Vollbringung dieses „Wunders“ aus.

Ibrahim ist ein kleiner Junge im Alter von 11 Jahren, der aufgrund eines angeborenen Katarakt seit seiner Geburt an einer Sehschwäche leidet. Er lebt im Dorf, etwa 10 km von Tenkodogo entfernt, in der Gemeinde Garango/Burkina Faso.

Ibrahim stammt aus einer polygamen Familie. Der Vater hat sich von der Familie abgewendet und keinen Kontakt mehr aufgenommen. Er ließ die Mutter mit Ibrahim und zwei kleinen Zwillingsbrüdern zurück.

Zu diesem Zeitpunkt besuchte Ibrahim noch die Dorfschule. Mit dem Weggang des Vaters wurde Ibrahims Mutter Oberhaupt des Haushalts. Doch nach und nach bekam sie Probleme für den Unterhalt der Familie zu sorgen. Angesichts des gesundheitlichen Problems, zusätzlich zu den Verpflichtungen der Zwillinge und einer behinderten Großmutter, widmete sie sich dem Betteln, um „über die Runden zu kommen“. Gleichzeitig war sie gezwungen, ihren Sohn von der Schule zu nehmen, einerseits aus gesundheitlichen Gründen, die dem Kind keine guten Leistungen ermöglichten, und andererseits aus Geldmangel.

Ibrahims Mutter hörte von der Augenstation in Garango mit seinem zugänglichen Augenpflegeangebot. Daher nahm sie das Kind im Mai 2022 zur Konsultation mit. Nach Feststellung der Diagnose, wurde die Mutter ausführlich über Behandlungsmethoden aufgeklärt. Aufgrund mangelnder finanzieller Mittel musste sie allerdings zunächst Abstand von der Behandlung nehmen. Im Februar 2023 brachte die Mutter das Kind erneut zur Behandlung und schilderte ihre Situation. Von da an wurde das Kind für eine mögliche Förderung angemeldet.

Vom 5. bis 9. November profitierte Ibrahim zusammen mit acht weiteren Kindern im Alter zwischen 2 und 13 Jahren von der Verlegung zur Kataraktoperation nach Ouagadougou. Nach der Operation verbesserte sich Ibrahims Sehvermögen. Die Mutter ist nun erleichtert und ihr Kind hat wieder Lebensfreude. Sie dankt OCADES Tenkodogo und dem Freundeskreis Wiesbaden von ganzem Herzen.

Heute träumt Ibrahim bereits davon wieder in den Unterricht zu gehen und verspricht, gute Leistungen zu erbringen.

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  • Gedenken an Pfarrer Werner Bardenhewer
  • Neuigkeiten vom Sozialzentrum in Tamsé, Burkina Faso
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  • Überblick über den nächsten Termine