Kategorie: Inklusion
Halbjahresbericht 2022 der Manna Eye Klinik, Kamerun
Die Manny Eye Klinikbesucht in regelmäßigen Abständen Außentstationen in 15 verschiedenen Gemeinde, um dort Augenkonsultation durchzuführen. Eine dieser Außenstationen liegt in den Slums von Douala, des wirtschaft. Zentrums Kameruns. Die Slums befinden sich im Süden der Stadt, einer niedrig gelegenen und sumpfigen Gegend. Dort leben Jugendliche ohne Arbeit, Menschen die Arbeit suchen oder sie verloren haben, neben den Zugezogenen vom Land, die in Douala ihr Glück und ein besseres Leben suchen.

Eine Augenkonsultation ist gratis und besteht aus einer Prüfung des Sehens für die Ferne und Nähe, Spaltlampen und Augenhintergrundsuntersuchung, Festellung des Augendrucks und des Blutdruckes. Die notwendigen Augentropfen und evt. Brillen werden günstig angeboten. Falls ein*e Patient*in nicht bezahlen kann, erhält er/sie diese umsonst.


Die Besuche in den Außenstationen sind sehr wichtig, da zahllose Patient*innen nicht mehr als einen Dollar am Tag für sich und ihre Familie besitzen. Natürlich bleibt so kein Geld für die Fahrt per Motoradtaxi zu einer Augenklinik und noch weniger für die teuren Gebühren übrig. Falls eine Augenverletzung z.B. durch einen Ast, Stein, ein Messer, eine Flasche oder Schlägerei verursacht wird, versucht man es zuerst selbst zu heilen z.B. mit
aufgelöstem Zucker oder Salz, Fruchtsaft, Brustmilch, Urin oder Heilkräuter (verschieben von einem /einer traditionellen Heiler*in). Auf diese Weise entstehen Entzündungen, und Erblindungen, die bei frühzeitiger, richtiger Behandlung gerettet hätten werden können.

Da die Manna Eye Clinic eine Klinik für finanziell schwache und arme Patient*innen ist, tun wir unser Bestes um die Not zu lindern. Erschwerend kommen die seit drei Jahren anhaltenden kriegsähnliche Zustände in den Englisch sprechenden Provinzen hinzu, die viele Menschen zum Verlassen ihres Hauses und ihrer Heimat zwingt.
Die neue Weiter Sehen ist erschienen
Mit der vierteljährlich erscheinenden Weiter Sehen berichten wir über unsere Projekte. Die Aktuelle Ausgabe gleich hier zum Download.
Neues aus dem Kindergarten in Ledjobli-Taa, Togo
Dank einer großzügigen Spende konnten die Kinder des Kindergartens in Ledjobli-Taa, Togo, mit Bällen und anderen Materialien ausgestattet werden.
Ein Rückblick:
Bereits im Jahre 2000 äußerten die Eltern des Dorfes Ledjobli-Taa den Wunsch nach einem Kindergarten. Dieser wuchs mit den Jahren stetig an. 2018 waren 282 Kinder in dem Kindergarten. Die Gruppen trafen sich unter Bäumen, ein Gebäude gab es nicht und die Erzieher*innen hatten keine adäquate Ausbildung zur Vorbereitung der Kinder auf die Schule. In 2020 konnte mit Hilfe der africa action / Deutschland e.V. und seinem korporativen Mitglied Togo Neuer Horizont e.V. ein Gebäude erstellt und die Erzieher*innen fortgebildet werden.
Nun konnten zusätzliche Materialien angeschafft werden. Die Kinder erhielten Bälle, Tuschkästen, Stifte und Spielzeug. Sie freuten sich sehr über die Geschenke.

Inklusive Bildung – Jede*r kann mitmachen
Am Donnerstag, den 21. April 2022, haben Akteur*innen der inklusiven Bildung aus mehreren Ländern drei Stunden lang in einer Videokonferenz ihre Kapazitäten im Bereich der inklusiven Bildung durch eine Analyse der Systeme der inklusiven Bildung in der Welt gestärkt. Dies geschah unter der Moderation und mit dem wertvollen Beitrag von Dr. Luiz André Dos S. Gomes von der Ludwig-Maximilians-Universität in Deutschland und Vorstandsmitglied der africa action.
Das Treffen, welches das zweite seiner Art war, fand im Rahmen des Projekts “Equality from the start” statt, das als eine seiner Aktivitäten eine internationale Vernetzung der Akteur*innen im Bereich der inklusiven Bildung vorsieht, um die Entwicklung einer hochwertigen inklusiven Bildung in verschiedenen afrikanischen Ländern durch die Verbreitung bewährter Praktiken, den Austausch von Wissen und den Erfahrungsaustausch zwischen den Akteur*innen zu fördern.
Ausgehend vom finnischen Bildungssystem, das als eines der besten zeitgenössischen inklusiven Bildungssysteme der Welt gilt, gab Dr. Gomes den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, die historische Entwicklung des Verständnisses von Inklusion und die bis heute vorherrschenden Modelle inklusiver Bildung kennenzulernen oder sich daran zu erinnern. Es bot den Beteiligten die Gelegenheit, ihre Praxis der inklusiven Bildung zu hinterfragen und zu vergleichen. Das finnische System zeichnet sich unter anderem durch folgende Merkmale aus:
- Die Lehrer*innen haben die Möglichkeit, Innovationen vorzunehmen und die Lehrpläne an die spezifischen und vielfältigen Bildungsbedürfnisse der Kinder anzupassen, um so geeignete Bildungsansätze und -methoden zu entwickeln, die dann im gesamten Bildungssystem verbreitet werden
- Die systematische und offene Zusammenarbeit zwischen Politik, Bildungsgemeinschaft und Eltern, die eine große Flexibilität bei der Umsetzung der Bildungspolitik unter Berücksichtigung aller Kinder bietet, mit dem übergeordneten Ziel, dass jedes Kind sein maximales Lernpotenzial ausschöpfen kann
- Frühförderung, die es ermöglicht, Kindern, die Gefahr laufen, später in ihrer Schullaufbahn einen höheren sonderpädagogischen Förderbedarf zu haben, zu helfen, dieses Risiko zu beseitigen oder zu verringern, und zwar durch eine enge Interaktion mit anderen Sektoren wie dem Gesundheits- und Sozialwesen.
Die 19 Teilnehmer*innen des Treffens schätzten den Beitrag von Dr. André sehr, da er spezifische Merkmale einer inklusiven Bildung vermittelte und aufzeigte, dass die Umsetzung durchaus möglich ist. Die verschiedenen Reaktionen der Teilnehmer*innen tendierten dazu, die sozioökonomischen Hintergründe der jeweiligen Heimatländer als Rechtfertigung für den derzeitigen Entwicklungsstand ihres Bildungssystems zu betrachten. Sie erkannten jedoch an, dass die von Dr. Gomes festgestellten Merkmale von allen Bildungssystemen angestrebt werden sollten.
Dr. André schloss den Austausch mit einem Appell an die Teilnehmer*innen, sich nicht vom derzeitigen Entwicklungsstand ihres Bildungssystems entmutigen zu lassen, und forderte sie auf, stattdessen weiter über dessen Anpassung nachzudenken und sich dabei am finnischen Modell zu orientieren, wobei die Gegebenheiten jedes Landes zu berücksichtigen seien.
Verfasser: KABORE Ragnimwindé, Koordinator des Projekts “Equality from the Start”
Übersetzt von Martin Agsten
Jahresbericht 2021 der Mana Eye Klinik
Seit 2019 hat die Manna Augenklinik zwei Arbeitsgebiete.
Unser Hauptanliegen ist nach wie vor die Versorgung von finanziell bedürftigen Augenpatienten.
Die zweite Aufgabe seit 2019 ist es, Flüchtlingskinder wieder zur Schule zu schicken. Aufgrund des anhaltenden Konflikts in den anglophonen Regionen Kameruns, konnten sie in den letzten drei Jahren nicht zur Schule gehen.
Darüber hinaus absolvierten zwei Mitarbeiter*innen eine Fortbildung in Gambia. Wir sind mittlerweile 62 Mitarbeiter*innen, von denen 18 in den ständigen Außenstellen in Bamenda und Douala tätig sind.
Beschreibung | Anzahl |
| Beschreibung | Anzahl |
Ophthalmologw | 01 |
| Buchhalter*in | 01 |
Kataract Chirurg | 01 | 1 | Optiker*in | 05 |
Ophthalmologische Krankenschwester | 03 |
| HausmeisteR*in | 01 |
staatliche anerkannte Krankenpfleger*innen | 17 |
| Kassierer*innen | 04 |
Assistierende Krankenpfleger*innen | 02 |
| 1 Techniker*in | 01 |
Krankenpflegehilfe | 01 |
| Fahrer*innen | 03 |
Hilfskräfte | 13 |
| 3 Sicherheitsfachkräfte | 03 |
Verwaltung | 01 |
| 4 Reinigungskräfte | 05 |
Und hier ein paar Zahlen:
Beschreibung | 2019 | 2020 | 2021 |
Gesamtzahl der Patient*innen | 63,608 | 64,666 | 73,870 |
große Augenoperationen | 973 | 953 | 992 |
kleine Augenoperationen | 145 | 171 | 182 |
Yag- und Argon-Laser-Behandlung | 33 | 46 | 79 |
Gesichtsfeld, B-Scan, Fundusfoto | 749 | 966 | 1,563 |
Augentropfen produziert | 44,528 | 54,771 | 58,224 |
hergestellte Brillen (Einstärkengläser, Zweistärkengläser und Gleitsichtgläser) |
8,395 |
8,012 |
10,384 |
Verschenkte oder verkaufte Lesebrillen | 1,963 | 1,879 | 2,196 |
Beratungseinsatzorte | 20 | 15 | 14 |
durchgeführte Beratungseinsätze | 145 | 93 | 114 |
Herausforderungen:
In den Regionen im Nordwesten und Südwesten Kameruns sind Augenarztbesuche aufgrund des anhaltenden Krieges in diesem Gebiet noch immer nicht möglich.
Fast täglich werden Patient*innen mit Augenverletzungen, die sie bei der Landarbeit erlitten haben, konsultiert. Die meisten von ihnen kommen erst nach ein paar Tagen/Wochen in unsere Klinik. In der Zwischenzeit werden einheimische Medikamente oder einige unbekannte Augentropfen verwendet. Viele Patient*innen, die zu spät kommen, verlassen unsere Klinik nach Wochen intensiver Behandlung mit großen Hornhautnarben. Manche Augen sind nicht mehr zu retten.
Vier Mitarbeiter haben die Klinik verlassen, 2 von ihnen wegen Diebstahls.
Als Folge der Pandemie sind die Preise für Medikamente, Frachtkosten und Zölle gestiegen.
Weitere Pläne:
1. Ausbildung von zwei Krankenpfleger*innen in Gambia.
3. Kontinuierliche Aufklärung in der Klinik und den Außenstellen über die Gefahren
von Glaukom und einheimischer Medizin für Augen.
4. Intensivierung der Fortbildung des Personals in Nkongsamba und in den
Kliniken der Außenstationen.
Besuche
Wir sind dankbar für die Besuche von:
Dr. Gatz und Team,
Dr. Schnell
Das Schweizer Team
Aufgrund der Covid-19-Krise konnten andere Besucher nicht kommen.
Einschulung von Flüchtlingsschulkindern
Dank großzügiger Spenden konnten wir im Schuljahr 2021/2022 150 Kinder in die Grund- und weiterführende Schule schicken.
Vielen Dank!
Unser herzlicher Dank gilt allen, die unsere Klinik materiell und finanziell unterstützen, insbesondere Herrn/Frau Betzler, Herrn N. Brenk, Frau C. Buchthal, Frau K. Detloff, Dr./Frau Frank, Drs. H. Harder, Dr. D. Kersten, Koehler & Kranefeld Dr. W. Lackner, Dr. Ostertun, Frau A. Pietsch, Frau Rhode, Dr. B. Schneider, Dr. Schnell, Dr. Sorgdrager, Dr. Stoehr, Schairer Ophthal-Technik.
Unser großer Dank geht an:
1. “OmniVision” (Herr Hoffman, Frau Heinrich) für das große Geschenk von Augentropfen.
2. Dr. H. J. Schnell für seine unermüdlichen Bemühungen, unsere Klinik zu modernisieren mit
neuen Geräten
3. “Inner Wheel Club /Ortenau” (Frau Scheer und die Clubmitglieder) für ihren
kontinuierlichen Beitrag zur Ausbildung des Personals seit 2004.
4. “Bons Secours” (Herr G. Schorn) für die Organisation und den
Transport aller gespendeten Ausrüstungsgegenstände zu uns und die finanzielle Unterstützung für die Ausbildung
der intern vertriebenen Schulkinder in Nkongsamba
5. “HOYA” (Frau Grimsmann) für die Spende von Intraokularlinsen und
Operationsmessern.
6. Frau Dr. Ruth Hug und Herr Friedhelm Siegloch für die Unterstützung des Schulgeldes
von intern vertriebenen Kindern
7. Frau Jutta/ Ursula Beitz für das Fundraising
8. Die africa-action insbesondere Frau Kawczynski, Frau Jularic,
Herrn Dr. Schnell, Herrn Arendt, Frau Weber und Herrn Agsten für ihre ständige
Unterstützung und meiner Schwester Monika Herz-Schweizer für die Koordination aller
Dienste.
Vor allem aber danken wir dem Herrn für seinen ständigen Segen.
Dr. Elisabeth Herz
Wir feiern 20 Jahre Baobab Children Foundation
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Revue des Internationales Vernetzungstreffen zu Inklusiver Bildung 2021
Vom 25.10.-29.10.2021 war es endlich so weit: Nach wochenlanger Vorbereitung in Kooperation mit MIET Africa aus Durban/Südafrika, konnten wir all unsere Projektpartnern treffen, um uns über Herausforderungen, Ideen und Lösungen für inklusive Schulbildung austauschen. Coronabdingt fand der Austausch diesmal digital statt. Begrüßen durften wir Partner aus Kamerun, Ghana, Burkina Faso, Niger, Tansania, Äthiopien, Mosambik und Südafrika. Die erste Konferenzhälfte stand ganz im Zeichen des Austausches der verschiedenen Organisationen untereinander. Jedes Projekt legte dabei seinen Schwerpunkt auf ein anderes Thema und diskutierte Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten mit den Teilnehmenden. In der zweiten Hälfte der Woche kamen Expert*innen aus den Bereichen Politik und Wissenschaft zu Wort. In Vorträgen und Paneldiskussionen teilten u.a die Mitarbeiterinnen des British Council in Südafrika, die Leiterin der Behörde für Inklusion in Burkina Faso und mehrere Professoren aus verschiedenen Ländern ihr Wissen und beleuchteten die Thematik aus neuen Perspektiven.

Die Stimmung während der gesamten Konferenz war geprägt von einer herzlichen und unterstützenden Atmosphäre. Alle Präsentationen, sowie die Dokumentation sollen demnächst allen Partnern und Interessierten über unsere Homepage zugänglich gemacht werden. Weitere digitale Austauschtreffen sind geplant. Bei Interesse an einer Teilnahme können Sie uns gerne kontaktieren.
Zum Internationalen Tag der Bildung
Heute ist Internationaler Tag der Bildung. Mit der Verabschiedung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda hat die Weltgemeinschaft sich verpflichtet, bis 2030 für alle Menschen eine hochwertige inklusive und chancengerechte Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen sicherzustellen. Die UNESCO koordiniert die Umsetzung dieses Ziels. Daran erinnert jedes Jahr am 24. Januar der INTERNATIONAL DAY OF EDUCATION.
Die UNESCO koordiniert die Umsetzung dieser Globalen Agenda Bildung 2030, die Umsetzung der SDG 4, im Rahmen der Vereinten Nationen. Als einzige Organisation leistet sie zudem ein weltweites Monitoring über die Fortschritte in der Bildung. Mit ihrem umfassenden Bildungsverständnis, ihren innovativen Bildungskonzepten und ihrem breiten Netzwerk von Kontakten in Bildungswissenschaft, -politik und -praxis leistet sie einen einzigartigen Beitrag zur Verbesserung der Bildung weltweit.
Ende letzten Jahres ereignete sich im Niger eine schreckliche Tragödie: Drei strohgedeckte Klassenräume einer Vorschule hatten Feuer gefangen und 28 Kinder im Alter von 3-8 Jahren waren dabei ums Leben gekommen. Wir berichteten darüber. Wenn Sie uns helfen möchten, die neue Vorschule in Maradi mit Bänken und Tischen auszustatten und den Familien, die ein Kind verloren haben, Hoffnung schenken wollen, freuen wir uns über Ihre Spende auf das Konto der africa action mit dem Kennwort:
„NE 06 Hilfe nach Schulbrand in Maradi, Niger“:
IBAN Spendenkonto: DE03 3706 0193 0000 9988 77
Pax-Bank BIC GENODED1PAX
Neuigkeiten aus unserem Inklusionsprojekt in Südafrika
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